Meine sportlichen Mottos:

Stelle deinen Ehrgeiz nie über deine Möglichkeiten!

Der Druck zeigt dir schnell die Grenzen, der Spaß ist grenzenlos!

 

 

Außer dem erzieherischen und kommunikativen Weg, ist die Leibesertüchtigung ein großes Feld, das man auch begehen sollte mit seinem Hund. Es sei denn, man züchtet Couchpotatoes mit Fell, Pfoten und Liegeschwielen.

Auch da ist die Vorgehensweise, die gleiche wie bei allen Themen des Hundewesens. In wie weit kann ich meinen Hund der Rasse, des Wesens, der Anatomie, des Alters oder der Gesundheit zu sportlichen Betätigungen beanspruchen? Wie ist es beim Mensch? Diese Frage ist wichtig, denn der Mensch legt vieles 1:1 auf den Hund um. Doch sollte er Wissen, dass die Bedürfnisse eines Hundes anders gelagert sind und je nach Art auch über die Grenzen des Menschen gehen! 

 Also ran an den Feind, denn Sport ist ein etwas unbequemes, zeit,- und arbeitsintensives und sowohl ein geistig, körperlich, als auch ein finanziell anspruchsvolles Thema! Aber unerlässlich für den Ausgleich unserer Pfotentiere, vor allem für die Sofaschläfer!

Auch dieses Thema ist so umfangreich, dass ich nur allgemein etwas dazu schreiben kann!

Viele Hundebesitzer wollen explizit darüber Erkenntnisse haben, was das Beste für ihr Tier ist! Das ist auch im Internet nicht darzulegen (es sei denn ihr habt ein anderes Internet als ich). Individualität ist das Problem und ich habe auch dazu einen Themenabend in Bearbeitung, der dazu führen soll, dass man das Beste für sein Tier findet, was man sich auch selbst zumuten kann!

Sonst endet der Spaß schon früh und ein Neuanfang ist doppelt schwer! Ich teile gerne die Hunde in Klassen ein, die ich einzeln durchgehe. Da gibt es oftmals auch  „sowohl als auch“ Kategorien. Sportliche Abwechslung gibt es mindestens so viel, wie es Rassen gibt:  Von Zirkuslektionen, Agility, Dogdancing, über den Turnierhundesport, Schutzdienst (VPG) und Mantrailing, bis hin zu kompletten Ausbildungen von Schutz-,Begleit-, Blinden-, und Staffelhunden von Polizei und Rotem Kreuz. Es gibt für jeden Hund einen Sport! Jeder darf mit seinem Hund tun was er für das Beste hält und daran möchte ich auch nichts ändern. Jedoch ist gerade beim Sport der falsche Ehrgeiz auch der falsche Weg. Da haben Menschen unter einander schon Schwierigkeiten.

Einen Beweis zeigt sich an jedem Wochenende bei einem E-Jugendfußballspiel der Kinder. Wie sich da erziehende, verantwortungsbewusste und vorbildhafte Eltern gebärden ist, einfach ausgedrückt, unter jeglichem Niveau! Sie werden zu einer Horde unterentwickelter Primaten aus grauester Vorzeit, ohne Sitte und weit jenseits des guten Geschmacks. Brüllen und werfen Sachen aufs Spielfeld, die mit dem eigentlichen Sportevent Fußball nichts zu tun haben.

Diese Vorgehensweise ist beim Sport mit Hund ein wenig anders anzusehen!

Hier ist das Teamverhalten ein großer Teil des späteren Erfolges! Hier zählt das Miteinander, Respekt vor anderen Leistungen und Möglichkeiten und natürlich, dass man mit seinem Hund gemeinsam etwas tut, das beiden Spaß macht und erfolgreich sein könnte!

In der Familie ist das oftmals besser möglich, denn dort gibt es mehrere Menschen, also auch mehreren Möglichkeiten: So kann der eine sportlich, dynamische mit dem Hund die Feldwege entlang joggen, während die Mutter die Unterordnungen mit ihm läuft und Papa ihm antrainiert sich die Schlappen bringen zu lassen. Kurzum – je mehr der Hund gefordert wird, desto ausgeglichener wird sein Wesen und auch die soziale Bindung wird stärker!

Auch helfen die einzelnen Kategorien in denen Rassen eingeordnet sind, einen Weg zu finden, den Hund zu beschäftigen. Auch Mischlinge sind in diesen Klassen einzuordnen, sofern sie Verhaltensweisen oder anatomische Gemeinsamkeiten aufzeigen. So wäre für die sportliche Familie ein vielseitiger mittelgroßer Hund vorteilhafter, als ein Hund, der zwar klein und handlich ist, aber dadurch auch relativ schnell an seine Grenzen stößt!

Auch kann der Sport, den ich mit meinem Hund machen möchte, eine Sache sein, für die ich speziell einen Hund finden muss!

Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Mit einem Husky habe ich Schlittenhunderennen gemacht. Besonders das Laufen (Skandinavierklasse) hat es mir angetan.                                                                                                      

Nun man beginnt damit zu testen, ob der Hund diese Art von Laufen überhaupt mag und trainiert bei Wind, Wetter und jeder Temperatur. Natürlich möchte man mit seinem Hund auch wissen, ob man das Richtige tut und erkennt, dass der Erfolg anderer ein Maßstab für sich selbst sein kann.

Also abschauen, nachmachen, lernen!

Und dabei wiederum erkennt man, dass es Dinge gibt, die das Team gut kann oder eben nicht so toll kann!

Um das eine zu fördern und das andere zu ändern, muss man weiter trainieren und ausprobieren! Dann gibt es die Möglichkeit das Equipment zu wechseln. Funktionsshirt statt T-Shirt, X-back statt Halsband, Bauchgurt statt Handleine, Vollcrosslaufschuhe statt Sneaker, digitale Pulsuhr mit Sportfunktionen statt Chronographen! Dann ändert man den Laufstil, die Technik und man beginnt Taktiken aufzubauen für alle Fälle und jede Situation. Man feilt an Kleinigkeiten herum und sensibilisiert den Hund auf minimalste Zeichen und fördert ihn zeitgleich! All das bringt uns als Team weiter und je höher die Voraussetzungen, das Equipment und die Möglichkeiten sind, desto mehr Chancen hat man auch Erfolgreich zu sein!

Irgendwann merkt man aber auch, dass die Möglichkeiten an Grenzen stoßen, die sowohl vom Mensch, als auch vom Hund ausgehen können.

In diesem Moment, ist es wichtig zu erkennen, dass der Hund keine Maschine ist, die immer wie geschmiert läuft und der Mensch kein Wesen, das dauerhaft Höchstleistungen bringen kann!

Deswegen sollte man sich auch realistische Ziele setzen. So eins oder zwei im Jahr! Darauf sollte man ein wenig fokussiert sein und sich vorbereiten! Informationen sind hier besonders wichtig: Streckenverlauf, Anspruch, Länge, Ort und Beschaffenheit in Erfahrung bringen! Vorher bei kleineren Events unter Wettkampfbedingungen trainieren und dann noch letzte Feinheiten einbringen, Das sorgt für einen sicheren und erfolgsversprechenden Ausgang.

Über allem jedoch, ist ein Faktor ganz besonders wichtig: Der Spaß!

Bei mir gibt es die eiserne Regel, dass der Spaß im Vordergrund stehen muss. Auch bei wichtigen Events, wie EM und WM, ist es der Spaß, der mir den Antrieb gibt und solange mein Hund Spaß an der Sache hat, habe ich ihn auch!

Durch Druck erreiche ich womöglich eine kurze Leistungssteigerung, doch ist dieser von der Aufnahme des Hundes begrenzt. Der Spaß hingegen und die Freude an Bewegung sind grenzenlos! Sollte also mein Hund am Tag des Wettbewerbes seine optimale Leistung zeigen und ich in einer guten Verfassung sein, ist mir der Tabellenplatz egal, weil ich das Beste abgerufen habe was gegeben war!

Auch muss mir klar sein, dass andere mit womöglich besserer Kondition oder stärkerem Hund weit überlegen sind und ich mir nur deshalb, nicht jedes Mal einen noch stärkeren Hund zulegen kann!

                                                                                                                                   Es wird immer stärkere Teams geben und es sind nicht immer die gleichen!

Ab und zu gehöre ich dazu und das gibt mir ein gutes Gefühl mit Spaß erfolgreich zu sein!